Wie Beauty-Apps den Look verändern
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Die Lösung
Misstraue jedem Bild
Gegen die Psychofalle Instagram gibt es zum Glück ein paar Strategien. Zum Beispiel: Grundsätzlich allem misstrauen. Wenn man denkt, „so schön ist doch niemand“, ist die Wahrheit meistens: Stimmt, ist auch gelogen. Ist die Haut zu rein, hat keine Fältchen, Pigmentstörungen oder zumindest ein paar kleine Pickel, ist die Auflösung des Bildes entweder richtig schlecht oder aber das Bild wurde bearbeitet. Ein guter Indikator sind auch die Augen und die Haarfarbe. Wenn man sich denkt: „Wow, sind diese Augen grün und leuchten“ – gelogen. Meistens. Fast immer. Denn auch eigentlich braune Augen leuchten durch die Software knallig grün oder blau, sogar in Videos, Insta-Stories und Livestreams.
Außerdem lohnt es sich manchmal zu schauen, ob es von der Person noch ältere Fotos gibt, dann erkennt man meist schnell, wie sehr sie sich „verändert“ hat.
Eine gute Idee ist auch, sich mal ein paar Video-Tutorials von Apps wie Facetune, FaceApp oder Snow und Programmen wie Spark AR anzusehen oder Filter aus der Effektgalerie von Instagram oder aus Storys von Influencer*innen wie Kylie Jenner auszuprobieren. Nicht, um auf den Geschmack zu kommen, sondern um zu verstehen, wie andere faken und woran man die Manipulationen erkennen könnte. Manchmal – besonders in Livestreams und Videos – erkennt man eine Linie am Haaransatz oder ein unnatürliches Glitzern in den Augen und subtile Maskenränder um die Augen, deren Formen durch die Filter-Algorithmen manchmal nicht ganz exakt erkannt werden.
Und auch Forscher*innen arbeiten nicht nur an immer besseren Filtern, sondern auch an Algorithmen, die ermöglichen sollen, die real wirkende Digitalretusche automatisiert zu erkennen. Denn KI-Algorithmen können auch lernen, wie sich originale Bilder von bearbeiteten Fotos unterscheiden.