Wo in unserem Alltag schon KI arbeitet, ohne dass wir das immer merken ...
Wie Beauty-Apps den Look verändern
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Mit diesen Apps geht’s Facetune, B612, Spark AR
Nicht nur für die Streamerin Qiao Biluo, auch für viele andere Instagrammer*innen sind Beauty-Filter längst Teil des Geschäftsmodells. Denn beworbene Cremes, Make-up oder Diät-Drinks verkaufen sich besser, wenn Vorher- und Nachher-Bild eindrucksvolle Unterschiede zeigen.
Eine der beliebtesten Tools zur digitalen Selbstverschönerung ist die App Facetune2 des israelischen Unternehmens Lighttricks. Die Macher sagen: Seit Corona werde die App 20 Prozent häufiger genutzt als vorher. Das könnte Zufall sein. Möglicherweise macht Corona aber auch etwas mit unserer Selbstwahrnehmung – oder viele haben einfach mehr Zeit zum Bearbeiten von Selfies.
Die App kann man herunterladen und dann für ein paar Tage kostenlos testen. Danach muss man pro Jahr rund 24 Euro zahlen oder sich mit der Basis-Version der App mit eingeschränktem Funktionsumfang begnügen. Mit Facetune2 lassen sich sehr einfach die Augen vergrößern und die Haut weichzeichnen aber auch die Augenfarbe wechseln und die Form von Gesicht, Nase und Augenbrauen verändern. Sogar der Neigungswinkel der Augen lässt sich für die perfekten Cat-Eyes anpassen. Auch das Wechseln der Haarfarbe ist theoretisch möglich, funktioniert aber nicht immer, weil feine Härchen auf der Stirn gelegentlich von der Software nicht erkannt werden. Dabei sollen auch die größten Veränderungen möglichst natürlich wirken, deshalb lässt sich die Effektstärke abschwächen und beim Weichzeichnen kleine Fältchen aussparen – alles für den natürlichen Schein.
Nicht nur Menschen verschönert diese App, auch Bildhintergründe lassen sich tauschen: Ein Schieberegler bewegt Wolken am Himmel wie von Zauberhand und mit einem Klick wird helles Tageslicht zu einem rötlichen Sonnenuntergang und Dunst und Smog zu strahlendem Blau.
Andere Apps gehen noch weiter und ermöglichen eine automatische Beinverlängerung, machen kleine Personen größer und Taillen und Hüften schmaler. Manche Apps liefern außerdem Funktionen, um muskulöser oder auch weniger muskulös zu erscheinen – mit breiteren oder schmaleren Schultern. Das virtuelle Bodyshaping klappt zum Beispiel mit Apps wie Meitu, B612 oder Snow.
FaceApp beamt das eigene Selfie sogar in die Zukunft: Man kann sich mit Bart, Brille, 30 Jahren oder einigen Kilo mehr oder weniger betrachten. Manches klappt sehr gut, anderes eher mittel.
Stills oder Video? Egal!
Seit noch nicht allzu langer Zeit werden Beauty-Filter für Videos und Livestreams, die bei jeder Bewegung mitmachen und wie echtes Styling und Make-up halten, immer beliebter. Auf Instagram findet man eine Auswahl dieser Filter deshalb direkt im Story-Menü. Für andere Filter muss man etwas länger swipen, bis ans Ende der Effekt-Liste zur Option „Effekte durchsuchen“. Dort sind jene Video-Filter zu finden, die andere Instagrammer*innen erstellt haben. Beispielsweise mit einem Programm namens Spark AR. Mit dieser Software lässt sich einfach ein virtuelles 3D-Gitternetz von Gesichtsformen erstellen. Dadurch weiß das Programm, wo Nase, Augen und Lippen liegen. Dieser virtuelle Gipsabdruck lässt sich dann nach Lust und Laune verformen, schminken und viele weitere Änderungen vornehmen, die in Videos auch aus verschiedenen Betrachtungswinkeln glaubhaft wirken.
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